Heute mache ich es wieder wie früher. Vor ein paar Tagen ist mein toller Saeco-Kaffeautomat in die ewigen Jagdgründe eingegangen. Knapp 10.000 Tassen hat er geschafft. Ich werde ihn an einen Bastler verschenken. Ich möchte wieder Kaffee ohne großes Getöse, ohne hohen Stromverbrauch und dauer-standby, ohne Plastikpartikel (die sich nunmal im Laufe der Zeit aus den Bauteilen und Schläuchen lösen und in den Körper gelangen – denn das Gerät besteht zu einem großen Teil aus Plastik). Immerhin habe ich‘s gebraucht gekauft vor einigen Jahren… in denen ich mir darüber noch keine Gedanken machte.
Dieses Geräusch!
Da meine liebe Mutter der Generation entstammt, die nichts wegwirft, fragte ich sie, ob sie nicht noch irgendwo eine alte Kaffeemühle für mich hat. Natürlich! Und so findet dieser kleine alte Schatz seinen Weg in meine Küche. Die guten Bio-Bohnen duften herrlich und ich atme diesen Duft ebenso begeistert ein, wie manches der tollen Öle mit denen ich arbeite.
Ich stelle den Wasserkocher an und befülle die alte Mühle. Ein neues Ritual. Ein schönes neues Ritual. So mache ich das seit ein paar Tagen und ich liebe es!
Eine Art kleine Auszeit. Ein Moment am Morgen, den ich nutze, um sanft in den Tag zu gleiten. Hineinzuspüren in diesen neuen Tag.

Ich bemerke ein leises Kichern
Soeben mahle ich mir das frische Kaffemehl für einen Kaffee am Nachmittag. Und da spüre ich es plötzlich. Freude steigt auf. Woher? Ich erinnere mich. Plötzlich. Unvermittelt. Als kleines Mädchen freute ich mich, wenn ich diese alte Kaffeemühle betätigen durfte. Nur unter Aufsicht und auch nur bedingt. Es war ja ein Messer darin. (Ich finde es nicht scharf) Meine Eltern waren von heute aus betrachtet im Rückblick eher ängstlich… das stelle ich in diesem Zusammenhang gerade fest… während diese Worte aus mir herausfließen.
„Messer, Gabel, Schere Licht…“ kennt ihr das noch? Ein gutes Erklären, Vertrauen, Zutrauen und entsprechende Beobachtung wären gute Alternativen dazu gewesen. Nunja – so war das halt damals. Vielleicht war ich auch wirklich viel zu klein dazu…
Was ich durfte war: ICH durfte auf den Knopf drücken! Ihn festhalten. Das war schwer damals… mit diesen kleinen Fingerchen. Das hat mir jedenfalls einen Heidenspaß gemacht. Es war (das finde ich heute nicht mehr) brüllend laut! Ich fand das einfach toll.
Dieser Gedanke hat mich heute erfreut!
Jeden morgen darf nun das Kind in mir ein wenig hüpfen. Ich kann das gar nicht genau erklären – ist auch schnuppe, denn Kinder brauchen nicht immer und für alles eine Erklärung.

Wie kannst du dein Kind zum Lachen bringen?
Vielleicht hat‘s ja jemand sogar bemerkt: Heute ist nicht Donnerstag. (Dia‘s Logbuchtag) Heute ist Dienstag. Am Donnerstag ist Altweiber-Tag. Karneval.
Wie sehr habe ich mich als Kind auf diese Tage gefreut. Als junges Mädchen, als junge Frau war ich als Niederrheinerin oft mittendrin. Dann viele Jahre lang bin ich geflüchtet… vor all dem Trubel. Dann meine Zeit in Niedersachsen… da ist karnevalsmäßig total tote Hose im Vergleich zu hier.
Nun bin ich ja seit einer Weile wieder zurück in der Heimat. Und hier ist Ausnahmezustand! So ist das hier bei uns im Rheinland: Flucht oder Mittenrein…
Und dieses Jahr… na ratet mal!?
Mein Kind hüpft jetzt schon… :-)))
Im Job bin ich so sehr fokkussiert, achtsam, bedacht, mir so sehr meiner Verantwortung bewusst, wenn ich mit meinen Klienten und ihren den tiefsten Tiefen ihres Unterbewusstseins arbeite… Viel Vorbereitung, viel Lernen, das Erlernte weitergeben…
Umso mehr habe ich gerade das Bedürfnis hier dringend mal auszugleichen
… im Leben geht es geht immer wieder um Balance!
Auszeit! Ab Donnerstag bis Dienstag bin ich Jeck!
So!
🙂 Raderdoll, singe, danze, höppe un laache!
Zwischendurch ist Entspannung angesagt…
Mittwoch stehe ich dann wieder voll im Dienst!
Bis dahin darf mein Kind schön spielen:-)
Alaaf, Helau und Maak Möt…
Eure Dia